„ Wunden – Jeder hat sie, keiner braucht sie!“

— Fr. Wieghold (Wundmanagerin)

Wunden

Eine Wunde (griechisch: trauma) ist eine durch Zellschädigung bzw. Zerstörung von Körpergewebe bedingter Zustand. Insoweit unterscheiden wir zwischen:

  • akuten Wunden
  • chronischen Wunden
  • mechanischen Wunden
  • chemischen Wunden
  • Ulcus-Wunden
  • thermische Wunden

In diesem Sinne, gehen wir auf die einzelnen Wunden genauer ein, um Ihnen das Thema näher zu bringen.

Wundbehandlung:

Im folgenden werden wir Ihnen die unterschiedlichen Wunden Arten beschreiben und zugleich die von uns speziell angebotene Wundbehandlung erläutern.

Wundmanagement

In der Gemeinschaftspraxis MVZ Chirurgie & Orthopädie werden alle Arten von Wunden behandelt. Sowohl der Sinus Pilonidalis als auch die Druckstelle am Fuß. Erfahren Sie hier mehr.

Nichtsdestotrotz es sich bei der Praxis MVZ Chirurgie & Orthopädie um eine chirurgische/ unfallchirurgische und orthopädische Gemeinschaftspraxis handelt  hat die Praxis ein Wundmanagement-Team aufgebaut. Gerade Diabetiker und Mitmenschen mit chronischen Wunden können wir professionell in unserer Praxis behandeln. Somit vereinfachen wir Ihnen nicht  nur das Leben, indem Sie einen qualifizierten Ansprechpartner haben, sondern sorgen dafür, dass Sie sich durch Ihre Wunden nicht isoliert und mit Ihren Problemen alleingelassen fühlen, wie viele Menschen dies tun.

Das bedeutet allerdings nicht, dass die Mitarbeiter sich nur um solche Patienten kümmern. Nein! Ganz im Gegenteil. Wie bereits in der Einleitung erläutert, nehmen wir uns aller Art von Wunden an.

Akute Wunden:

Eine akute Wunde entsteht durch äußerliche Einwirkung auf den Körper bzw. des Körperteiles.

So z.B.:

  • Schnittwunden
  • Stichwunden
  • Bisswunden
  • Risswunden

Diese Wunden heilen alle ohne Probleme ab. Auch hier werden die Wunden gereinigt, desinfiziert und mit einem Pflaster oder Verband abgedeckt. Eventuell werden weitere Maßnahmen benötigt. Dafür ist es essentiell notwendig, dass wir die Wunde genauer untersuchen.

Chronische Wunden:

Als chronische Wunden werden Wunden bezeichnet, welche nach 4-12 Wochen keine Heilungstendenzen zeigen. Bevor Sie hier in Panik geraten, können wir Sie an dieser Stelle beruhigen, denn Sie mit den chronischen Wunden nicht alleine. Abgesehen von diesem zeitlichen Rahmen, gibt es Wunden, die schon ab Entstehungszeitpunkt als chronische Wunden anzusehen sind.

Mögliche Ursachen können sein:

  • Grunderkrankung und Begleitfaktoren wie eine chronische Insuffizienz
  • Polyneuropathie
  • Druck oder eine
  • arterielle Durchblutungsstörung.

Kompetenz von:

  • Wundmanagerin Fr. Wieghold

    Fr. Wieghold (Wundmanagerin)

    10 Jahre Berufserfahrung
  • Dr. med. univ. Hans-Joachim Eberhard, Facharzt für allgm. Unfallchirurgie, spezielle Unfallchirurgie und Orthopädie.

    Dr. med. univ. Hans Joachim Eberhard
    30 Jahre Berufserfahrung

  • Dr. med. Manuel Olivieri, Facharzt für allgm. Unfallchirurgie, spezielle Unfallchirurgie und Orthopädie

    Dr. med. Manuel Olivieri
    30 Jahre Berufserfahrung

Mechanische Wunde:

Eine mechanische Wunde tritt als Folge einer äußerlichen Gewalteinwirkung auf. Hierunter fallen folglich die typischen Verletzungen.

Beispiele für so eine Wunde:

  • Ablederungswunden
  • Amputationswunden
  • Bisswunden
  • Risswunden
  • Schnittwunden
  • Stichwunden
  • Schusswunden
  • Schürfwunden

Achtung: Eine beabsichtigte Verletzung durch einen ärztlichen Eingriff zu therapeutischen oder diagnostischen Zwecken kann ebenfalls eine mechanische Wunde darstellen.

Chemische Wunde:

Wie der Name es bereits beschreibt, entstehen diese Wunden durch die Einwirkung von Säuren, Laugen oder Gase. Dabei verursacht der Kontakt der Haut entweder mit Säuren oder Laugen eine Wunde. Das Ausmaß der Schädigung ist dabei stets abhängig von der Konzentration und Menge der Chemikalie, Dauer des Kontaktes und der Eindringtiefe. Chemische Wunden ähneln einer Verbrennung, weshalb manchmal auch von einer chemischen Verbrennung die Rede ist.

Ulkus-Wunde (Ulkus, lateinisch: Geschwür):

Diese Wunden werden meist nicht von äußerlicher Gewalteinwirkung hervorgerufen, sondern gehen aus einen tief liegenden Gewebsdefekt hervor. Wie der Name es bereits vermuten lässt, handelt sich sich hierbei um ein Geschwür, also ein Defekt der Haut oder der Schleimhaut, der bis in das Unterhautgewebe reicht. Dabei gilt zu beachten, dass ein Geschwür häufig sehr schmerzhaft ist und es dauert oft lange, bis es vollständig abheilt.

Ursache:

  • Durchblutungsstörung
  • Stoffwechselstörung
  • Tumore oder
  • Hautinfekte

Thermische Wunde:

Diese Wunden entstehen durch eine Temperatureinwirkung auf die Haut. Hier sind Temperatur, Dauer beziehungsweise die Intensität ausschlaggebend.

Zum Beispiel:

  • Hitze
  • Strom
  • Strahlung

Thermische Wunden sind in der Regel Alltagswunden. Dazu zählt das Verbrühen mit heißem Wasser oder Fett, Bügeleisen, Herd oder Ofen.

Ebenso können thermische Wunden durch Sonnenbrand, Erfrierungen oder radioaktive Strahlen hervorgerufen werden.

Weitere Wunden Arten:

Die folgenden Wundenarten benötigen eine ausführlichere Erläuterung.

Ein Ulcus cruris venosum basiert immer auf einer chronisch venösen Insuffizienz. Dabei handelt es sich vor allem um Krampfadern. Denn bei den Krampfadern handelt es sich um überdehnte oberflächliche Venen, in denen die Venenklappen nicht mehr funktioniert.

Die Problematik hierbei ist, dass durch die defekten Venenklappen das Blut im Sitzen oder Stehen nicht ausreichend zum Herz gepumpt werden kann und versackt somit in den Gefäßen.

Ursache hierfür können sein:

  • Schwangerschaft
  • Pille
  • Bewegungsmangel
  • Einengende Kleidung
  • Berufliche Belastung durch längeres Stehen oder Sitzen
  • Familiäre Vorbelastung
  • Angeborener Fehler der Venenklappen
  • Übergewicht
  • Ballaststoffarme Ernährung

Diagnostik:

Dem Arzt stehen verschiedenen Möglichkeiten zur Begutachtung zur Verfügung:

Inspektion: Wundlokalisation, Beschaffenheit, Entzündungszeichen, Ekzeme, Narben Kratzspuren und Varizen
Palpation: Arterienpuls, Ödeme, Hauttemperatur
Wundabstrich: Dieser gibt Hinweis auf eine Infektion durch Keime
Gangbild: kann der Patient den Fuß abrollen?
Neurologische Untersuchung: Sensibilitätsstörungen
Schmerz: Wann und in welcher Situation hat der Patient Schmerzen: Beim Gehen oder Liegen?
Gefäß-chirurgische Abklärung: mittels eines Gefäßstatus.

Therapie:

Um ein Ulcus cruris venosum zur Abheilung zu bringen muss man zuerst die Ursache ausschalten, also die Beseitigung der venösen Durchblutungsstörung.

Zum Beispiel durch:

  • das Veröden von Krampfadern
  • operative Therapien ( Venenklappenrekonstruktion, Varizenstripping)
  • konservative Therapie, also der Anlage eines Kompressionsverbandes oder eines Kompressionsstrumpfes
  • Mobilisierung, Bewegung, Sport, eine ausgewogene Ernährung und die Reduktion von Übergewicht

Wundversorgung, welche die Wundheilung fördern:

Zu Beginn erfolgt stets eine Wundreinigung. Bei feuchter bzw. aufgeweichter Wundumgebung kommt ein Wundrandschutz zum Einsatz, welcher farblos ist. Anschließend orientiert sich die Wundauflage orientiert an den Wundphasen, der Schmerzsituation, dem Heilungsverlauf, der Exsudat- oder Geruchsentwicklung sowie evtl. allergische Reaktionen.

Unser Ziel ist es die Wundheilung zu fördern & zu beschleunigen, damit Sie schnell wieder fit sind!

Hautpflege:

Viele Patienten mit chronischen Wunden leiden unter Trockenheit der Haut, Schuppenbildung, Juckreiz und Rötungen.

Hilfestellung:

Hie empfiehlt sich eine regelmäßige Hautpflege, mindestens einmal am Tag. Diese sollte am besten vor dem Schlafen gehen erfolgen. Nutzen Sie dabei zur Verwendung Salben mit erhöhtem Urea oder Glyzerinfaktor.

Ursache ist die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK). Die pAVK ist ein medizinischer Begriff für die Verengung oder Verschlüsse der Arterien, die somit zur Einschränkung der Durchblutung des Beines führt.

Entstehung durch:

  • Gefäßwandveränderung
  • Herzrhythmusstörungen
  • Entzündungen
  • Gerinnungsstörung
  • Veranlagung

Risikofaktoren sind Nikotin, Alkohol, Diabetes mellitus Cholesterin, Übergewicht, Stress und Bewegungsmangel.

Anamnese und Diagnostik

Was ist wichtig für den Arzt?

  • Familienanamnese: familiäre Belastung zum Beispiel Herzinfarkt, Schlaganfall, Bluthochdruck, Diabetes mellitus
  • Eigenanamnese: Vorerkrankungen wie zum Beispiel Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Gefäßerkrankungen oder Gerinnungsstörungen
  • Frühere Operationen
  • Gewicht und Größe
  • Medikamenteneinnahme
  • Lebensgewohnheiten wie zum Beispiel Rauchen, Alkoholkonsum, Sport, körperliche Belastung, Beruf und Ernährung
  • Schmerzen
  • Gefühlsstörungen

Beurteilung:

Zuerst erfolgt eine genaue Inspektion der Wunde. Gibt es Hautverfärbungen? Wie sind die Arterienpulse und die Hauttemperatur? Weitere Hinweise liefern die Blutwerte, der Wundabstrich zur Ermittlung der Keime und eine Gefäßchirurgische Kontrolle.

Therapie:

Hier erfolgt sowohl eine Wundreinigung als auch eine Abtragung des toten Gewebes. Anschließend wird die Haut angemessen gepflegt. Abschließend wird die Wunde mit einer Wundauflage abgedeeckt.

Sehr wichtig:

Folglich gibt es hier keine Kompressionstherapie.

Unterstützende Maßnahmen sind:

  • Änderung der Lebensgewohnheiten
  • Schulung zur Druckstellenvermeidung
  • Physiotherapie
  • Füße warm halten
  • keine einengende Kleidung
  • Beine in der Nacht tief lagern
  • Frühzeitiger Arztbesuch
  • Regelmäßige Nachkontrolle

Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung mit erhöhtem Glukosespiegel im Blut.

Dabei unterscheiden wir zwischen

  • Typ I ( insulinpflichtiger Diabetes)
  • Typ II ( nicht primar insulinpflichtiger Diabetes)

Symptome:

  • erhöhter Blutzuckerspiegel
  • Zuckerausscheidung im Urin
  • enormes Durstgefühl
  • Leistungsabfall
  • Abwehrschwäche

Entstehung:

Das diabetische Fußsyndrom entsteht in den meisten Fällen durch eine Polyneuropathie. Dabei handelt es sich um eine Schädigung der Nervenfasern.

Prävention:

  • Selbstuntersuchung: tägliche Inspektion von Füßen, Zehen und Schuhen
  • Ernährungsschulungen
  • Durchführung einer selbstständigen Zuckermessung
  • Verletzungsfreie Fußpflege evtl. durch einen Podologen
  • Hautpflege, beispielsweise das Eincremen des Fußes. Dabei bitte die Zehenzwischenräume aussparen!
  • Fußbekleidung: Nahtlose Strümpfe ohne Bündchen aus Mikrofaser, Wolle oder Baumwolle. Zudem sollten die Strümpfe jeden Tag gewechselt und faltenfrei angezogen werden.

Sie möchten mehr Informationen? Dann besuchen Sie unseren medizinischen Ratgeber.

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